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auf der Elbe

Spektakuläres Ende - Das Schiffswrack "Uwe" am Falkensteiner Ufer

Ausschau Halten - das Wrack der "Uwe" ist eine faszinierende Sehenswürdigkeit auf unserer Fahrt
Das Wrack des am 19. Dezember 1975 auf der Elbe verunglückten Binnenschiffes „Uwe“ scheint wie ein Donnerkeil in den Elbstrand am Falkensteiner Ufer gerammt zu sein.
Als kleines Mahnmal und spektakuläres Fotomotiv fasziniert es gleichermaßen!
Ein Blankeneser Anwohner widmet sich sogar dessen Pflege und erneuert den Schriftzug am Heck regelmäßig.

 
Der Unfall ereignete sich bei einem Überholmanöver der „Uwe“ durch das Frachtschiff „Wiedau“, die im Verlauf dieses Manövers von dem überraschend auftauchenden Frachter „Mieczyslaw Kalinowski“ am Vorschiff gerammt wurde. 
Dadurch drehte sich die „Wiedau“ und durchtrennte wiederum die „Uwe“.
Die „Wiedau“ kenterte, ein eingeklemmtes Besatzungsmitglied an der Back kam ums Leben. Alle anderen Besatzungsmitglieder der „Uwe“ und der „Wiedau“ konnten durch den Sprung in die Elbe ihr Leben retten und wurden von Blankeneser Bürgern am Ufer versorgt.
Einzig die „Mieczyslaw Malinowski“ blieb fahrtüchtig.
Dass die Elbe ein wilder Fluss ist, belegt die missglückte Bergungsaktion durch das Bergungsunternehmen Harmstorf, dessen Inhaber als Zeitzeuge heute unweit des Wracks wohnt. Laut Harald Harmstorf ließen damals Wetter, Strömung und die Querlage des Wracks nur den Gebrauch mächtiger Stahlseile und gewaltiger Zugkraft zu. Jedoch wurde die „Uwe“ so in 3 Teile zerlegt.
 
Bug und Mittelschiff wurden zur Verwertung auf das Firmengelände geschleppt. Das Heck verblieb in der Elbe als Beweismittel für einen 15 Jahre andauernden Seegerichtsprozess. Letztlich wurde nach einem Vergleich der Besatzung der „Miecsylaw Malinowski“ die Hauptschuld zugeschrieben, der der „Wiedau“ die Mitschuld.
Mit der Bergung des Hecks der „unschuldigen Uwe“ wurde Harald Harmstorf beauftragt, jedoch waren weder Stadt noch Versicherung bereit, den Lohn zu zahlen.


Mittlerweile haben Anwohner einen Antrag gestellt, das Wrack der „Uwe“ als Mahnmal zu erhalten.
 Unweit der „Uwe“ liegt am Strand übrigens noch ein weiteres Wrack – das der 1925 gesunkenen „Polstjernan“, aber das ist eine andere Geschichte!